Als das ND-Jugendzentrum am 08.12.1958 eingeweiht wurde, galt es als ein Pilotprojekt für neue Wege der Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen und im Bistum in Münster. Im Jahre 1965 konnte der zweite Bauabschnitt vollendet werden und das Haus erhielt seine jetzige Gestalt.
Für die Konzeption des Hauses zeichnete der Jugendbund „Neudeutschland“ mitverantwortlich, ein Verband kath. Schüler der höheren Schulen (die Mädchenarbeit nannte sich „Heliand“). Der heutige Name lautet „ KSJ – Kath. Studierende Jugend “. Dieser Verband erstand nach den schlimmen Erfahrungen des 1.Weltkrieges und hatte sich die Aufgabe gestellt, im Sinne der damaligen Jugendbewegung im Kath. Raum alle Lebens- bereiche (total) und von der Wurzel her (radikal) aus dem Kath. Glaubensverständnis heraus zu erneuern.
Der Name „ND“ kommt also von „Neudeutschland“.
Auch in Dinslaken hatte sich 1926 eine solche Gruppe gebildet – die trotz des Verbotes durch die NSDAP als Freundeskreis bis in den 2. Weltkrieg hinein fortlebte. Nach dem Krieg entstand eine neue Gruppe mit etwa 80 Mitgliedern.
Als sie ihre selbstgebauten Räume wegen der Erweiterung der Pestalozzi-Schule (heute Gartenschule) aufgeben mussten, ergab sich die Notwendigkeit, sich um ein neues Heim zu bemühen. Dieses sollte aber erstmals nicht nur der verbandlich organisierten Jugend als Treffpunkt dienen.
Mit dem damaligen geistlichen Leiter des ND und Gründer des Hauses, Studienrat Aloys Angenendt und dem Architekten Heinz Buchmann wirkten die Gruppenmitglieder der „Oberrunden“ tatkräftig an der Konzeption mit. Im Jahr 1963 übernahm der neugegründete „Fördererkreis ND-Jugendzentrum Dinslaken e.V.“ die Trägerschaft des Hauses von der Pfarrgemeinde St. Vincentius. Vorsitzende bisher: Aloys Angenendt 1963-1974, Bernhard Kösters 1974-1978, Klaus Lasse ab 1978. Unzählige Lebensgeschichten von Kindern und Jugendlichen sind bis heute mit diesem „Haus der Offenen Tür“ verbunden . Das „ND“ wird heute wöchentlich von ca. 500 Kindern und Jugendlichen besucht!
Unter dem Motto „Jung und attraktiv –viele unter einem Dach“ werden wir unser Jubiläumsjahr mit verschiedensten Veranstaltungen und Aktionen begehen.
Klaus Lasse, Vorsitzender






Der 1. Bauabschnitt des ND-Jugendzenztrums wurde 1958 eingeweiht. Er bestand aus dem „Zelt“ und dem damals freistehenden Bungalowgebäude mit Dienstwohnung, Bibliothek, Archiv, Diskussionsraum sowie Werkräumen im Kellergeschoss. Die Fotos zeigen unter anderem den Gründer des Hauses, Studiendirektor Aloys Angenendt, den Architekten Heinz Buchmann, das Richtfest (unter anderem mit H.-H. Bison und H. Breilmann) und die wüste Beethovenstraße vor Baubeginn mit dem St. Vinzenz-Hospital im Hintergrund.
Der 2. Bauabschnitt des ND-Jugendzentrums wurde 1965 durch Pastor Grave eingeweiht. Das Haus erhielt seine heutige Gestalt. Die Fotos zeigen den Rohbau vom Rotbach und der Beethovenstraße her, die Montage der Sternwartenkuppel, Besuch des Münsteraner Bischofs Dr. Josef Höffner (mit Aloys Angenendt und Leiter H. Sauerland) sowie ehemalige Besucher am Fernrohr und vor der Milchbar.